Warum züchten wir weisse Schweizer Schäferhunde?

 

Zunächst: es geht hier nicht ums Geld verdienen, denn wir sind Züchter und keine Vermehrer!

 

Es tummeln sich auf dem Markt die unterschiedlichsten Anbieter -aller Rassen-, die sich Züchter nennen und doch nur vermehren… 

 

Warum ein eingetragener Züchter und nicht der Bauer von nebenan?

 

Als eingetragener Züchter bei der FCI/ VDH unterwerfen wir uns den Richtlinien der Verbände. 

Wir unterliegen Kontrollen bezüglich der Zuchtstätte, der Verpaarungen (z.B. Inzucht, Krankheiten usw.) und der Gesundheit der Hunde.

Die Mutterhündin genießt eine Schutzzeit, bis sie wieder belegt werden darf. das dient dem Wohle der Mutter und der Welpen.

 

Beim Kauf eines Welpen erhalten Sie alle Unterlagen, die für einen Rassehund erforderlich sind.

 

Beim „Bauern von Nebenan“ erhalten Sie -mit Glück- bestenfalls einen ordentlich geführten Impfpass, das war es.

Sie wissen auch nicht, ob Mama eine Wurfmaschine ist…

 

Was macht unsere Zucht aus? 

 

Zunächst einmal die Grundeinstellung zum Tier. 

Unsere Hunde leben mit uns im Haus, sind Teil der Familie, unseres Lebens.  Letztendlich dreht sich alles um sie, selbst unsere Freizeitgestaltung. 

 

Des weiteren der Sport, lag es anfangs in Claudias bestreben zu beweisen, dass auch „weisse“ Hundesport können, was sie schon mehrfach untermauert hat. Nun möchten wir den nächsten Schritt 

gehen und den weissen Schäferhund -soweit es uns möglich ist- etablieren.

 

Es gibt immer 2 Zuchtlinien - vom Hinterhofzüchter mal abgesehen, bei dem man nie weiss, was man bekommt-, die Arbeitslinie (also Sporthunde) und die Schönheitslinie, die Couchpotatoes.

 

Wir haben uns wie gesagt für die erste entschieden, denn ein Schäferhund will/soll arbeiten.

 

Durch die Verpaarung zweier Hunde mit hervorragenden Eigenschaften im Wesen, Aussehen, Sport und Gesundheit ist es das Ziel eines Züchters, positive Merkmale zu erhalten und zu verbessern.

 

Wir möchten vermeiden, dass es mit unseren Weissen Schäferhunden eine Entwicklung nimmt, mit der der deutsche Schäferhund seit Jahren und Jahrzehnten zu kämpfen hat: Krankheiten, Wesensprobleme, 

Hüftschäden und und und… 

Insbesondere ist auch festzustellen, dass auf Schäferhundplätzen immer mehr Malinois und Herder zu finden sind, weil der Schäferhund dem Anforderungsprofil des Sporthundes nicht mehr genügt.

 

Zurück zu unserer Zucht

 

Wir werden unsere Welpen bestmöglich sozialisieren, d.H. sie Umwelteinflüssen aussetzen mit denen jeder Hund in der Regel konfrontiert wird, sie werden Menschen, Hunde und andere Tiere kennen 

lernen, die ersten Kommandos lernen. Der neue Besitzer der Hunde bekommt nicht den perfekt ausgebildeten Hund, er bekommt aber einen Welpen, der die „Basics“ hat.

 

Dies ist Zeitintensiv für uns, und es sind „unsere“ Babies, daher werden wir uns auch künftige Besitzer sehr genau ansehen. 

 

Wir wissen, was wir mit unserer Zucht erreichen wollen und freuen uns sehr, wenn es uns gelingt.

 

Warum ist der „weisse“ so teuer?

 

Teuer ist relativ.

Bevor wir mit der Zucht begonnen haben, mussten sich unsere Hunde ( Deckrüden und Hündinnen) erst einmal beweisen.

 

Wir sind mehrmals die Woche beim Training, sie haben alle Prüfungen absolviert und auch auf Schönheitsausstellungen teilgenommen. 

Mehrere tausend Kilometer wurden zurückgelegt für Ausstellungen, Prüfungen, das Finden des richtigen Deckrüden unserer Hündin,

Impfungen, Zuchtstättenabnahme und Bürokratenkram kommen noch dazu.

 

Die Welpen werden schon vor der Geburt tierärztlich betreut, nach der Geburt kommen Kosten für die Wurfabnahme hinzu, die Impfungen, das Futter, unsere Nerven 

und zu guter Letzt auch noch die Papiere, die den neuen Besitzer als Halter eines Rassehundes ausweisen. 

 

In der Summe haben wir nicht wirklich verdient, sondern unser Lohn ist die Verbesserung der Rasse Weisser Schweizer Schäferhund.


Fortsetzung "was ist eigentlich..."

In erster Linie geht es uns also darum, den Hunden Spaß zu bereiten. Und sie sind ganz wild auf das Training. Unter der Woche leben sie ganz normal mit uns im Haushalt, wir sind Berufstätig, daher bleibt uns manchmal nicht die Zeit uns so um die Hunde zu kümmern, wie sie es verdient hätten. Ja, wir haben einen "Doggiesitter", der sich aufopferungsvoll um sie kümmert, dennoch ist der Sport für sie ein willkommener Ausgleich.

Dass wir uns Prüfungen stellen, liegt in der Sache der Natur, denn kein Sportler will nur trainieren ohne sich messen zu können. 

 

Wer sich also für einen Welpen von uns entscheidet, bekommt keine "Sportskanone" von Geburt ins Haus, vielmehr hat der Welpe die genetischen Voraussetzungen für den Sport. 

Wie sich der Käufer für den weiteren sportlichen Werdegang des Hundes entscheidet, bleibt ihm überlassen!